Jahreshauptversammlung der Jäger des Helmstedter Hegerings V

Nachdem das Jagdhornsignal „Begrüßung“ durch die Bläser der Jagdhorngruppen aus Grasleben und Rieseberg verklungen war, eröffnete der Hegeringleiter Hans-Ulrich Köckeritz die Jahreshauptversammlung des Hegering V der Jägerschaft Helmstedt.

Zu Beginn ehrte die Versammlung die Verstorbenen Peter Majewski und Günther Evers. Sie seien über viele Jahre verdiente Mitglieder des Hegerings und der Jägerschaft gewesen, so Köckeritz.

Der Hegeringleiter überreichte Karin Braun und Wolfgang Zollek eine Ehrennadel mit Urkunde für 25jährige Mitgliedschaft im DJV.

Auf den insgesamt fast 11.000 ha großen Flächen der im Hegering V zusammengefassten Reviere, inklusive den Flächen der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und der Landesforsten erlegten die Jäger im abgelaufenen Jagdjahr (Strecke von 2017/18 in Klammern) 24 Stück Damwild (23), 548 Stück Schwarzwild (814), 755 Rehe (693) und 29 Hasen (16), bei denen der Fallwildanteil fast die gesamte Jahresstrecke ausmachte. In Bezug auf ASP und Wildschäden sei die deutlich geringere Schwarzwildstrecke eine kleine Entlastung, es müsse aber weiter scharf bejagt werden.

Weiterhin kamen 80 Füchse (95), 45 Waschbären (75), 29 Stück weiteres Raubwild (39), sowie 127 (93) Stück Flugwild, hauptsächlich Rabenkrähen, Stockenten und Ringeltauben zur Strecke.

Köckeritz hob die gesteigerten Abschüsse von 31 Nutrias (5) besonders hervor, weil diese in unseren Breiten nicht heimische, sondern durch den Menschen eingeschleppte Wildart, enorme Schäden an Uferbefestigungen der Gewässer verursache und daher besonders scharf zu bejagen sei.

Der Hegeringleiter ließ in seinem Bericht das vergangene Jahr Revue passieren und dankte verdienten Mitgliedern für ihre Einsätze bei den vielfältigen Aktivitäten des Hegerings.

Die Tierärztin Miriam Schöttge aus dem Harzkreis informierte über die Afrikanischen Schweinepest, eine Krankheit von Haus- und Wildschweinen, die zum Verenden der infizierten Tiere führe. Zwar sei die Jahresstrecke des Schwarzwildes im Vergleich zum Vorjahr etwas rückläufig, dennoch rücke die ASP weiter auf Deutschland vor. Aktuelle Zahlen sprechen von ca. 2000 Ausbrüchen im ersten Quartal in ganz Europa. Neben den schon länger bekannten Gebieten in Osteuropa, sei die Seuche im letzten Jahr erstmals in Belgien aufgetreten. Da sich die Krankheit in so kurzer Zeit auf natürlichem Wege nicht verbreiten kann, bleibe nur der Schluss, dass der Mensch als Brücke diene.

Bericht von Sven Grosche